sep 172014
 

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– Von Beate Heithausen – *

Aktuell ist eine Meinungsumfrage der Bürger aus den PA-Gebieten (Gaza-Hamas und Westjordanland-Fatah) vom Palestinian Center for Policy and Survey Research erschienen, aus der hervorgeht, dass die Unterstützung der Bürger für die Terrororganisation Hamas in beiden Gebieten gestiegen ist.

Durch die Veröffentlichung der Meinungsumfrage entwickelte sich eine Diskussion, wie es möglich sein kann, dass Hamas aktuell (mit vielen Todesopfern nach dem schrecklichen Krieg, deren Anzahl auch durch das Verhalten der Hamas, die eigenen Bürger als menschliche Schutzschilde zu missbrauchen, hervorgerufen wurde), jetzt noch mehr Unterstützer in Gaza und auch im Westjordanland hat.

Dies war für mich der Anlass meine eigene Betrachtung und Bewertung von Statistiken, bezogen speziell auf diese Umfrage, aufzuschreiben.

Ich werde im Folgenden die Umstände und Resultate dieser Umfrage kritisch betrachten, die möglichen Auswirkungen der Umfrage thematisieren sowie meine persönlichen Schlussfolgerungen daraus ziehen.

Statistiken und Betrachtungsweise allgemein:

Ich sage immer gerne, frei nach Churchill: “Traue keiner Statistik, die Du nicht selbst gefälscht hast”.
Ich habe grundsätzlich ein tiefes Misstrauen gegen Statistiken, auch gegen Statistiken aus demokratischen Ländern.

Vor allem in nicht-demokratischen Strukturen werden Ergebnisse von Statistiken meist zum Vorteil der jeweils Regierenden „geschönt“ bzw. die Menschen sagen das, was die Statistiker hören wollen. Auch wenn die Umfragen „anonym“ durchgeführt werden.

Die Verwertbarkeit von Umfragen in politischen Prozessen zweifle ich persönlich auch stark an, da ich Statistiken grundsätzlich hinterfrage. Dies bestätigt indirekt auch der Direktor und Senior Researcher Dr. Khahil Shikaki in einem Interview von 2010, bezogen auf eine andere Umfrage.

<<…Diese Ergebnisse stellen keine belastbare Grundlage für Verhandlungen dar. Es handelt sich lediglich um die Meinung von 4500 Flüchtlingsfamilien aus verschiedenen Ländern, die ich befragt habe. Wie erwartet, unterschieden sich die Meinungen der Befragten, je nachdem in welchem Aufnahmeland sie gegenwärtig leben.<<

Statistikbewertung:

Mir stellen sich bei jeder Statistik, egal ob in demokratischen oder nicht-demokratischen Staaten durchgeführt, Fragen, die ich versuche, in Bezug auf die o. g. Statistik, aufzuschlüsseln:

– Wer hat die Umfrage in Auftrag gegeben?
In diesem Fall ein unabhängiges Institut aus Ramallah/Westjordanland.

Nachfolgend nenne ich einige Beispiele der Mitarbeiter, die mich zweifeln lassen, ob sie wegen ihrer aktiven oder ehemaligen politischen Aufgaben und Aktivitäten wirklich als – unabhängig – bezeichnet werden können.

Die Mitglieder  scheinen alle Palästinenser zu sein.

Ein Beauftragter/Trustee ist laut Auflistung auch noch aktuell politisch aktiv. Er antwortete im September 2007 bei einem Seminar in Ramallah u. a. auf die Frage (Seite 57):

<<Q. What happened in Gaza Strip and West Bank is really deep it’s not some fight between two persons, this will leave its impact on the future, how do you diagnose what is happening and what happened in the past?

Teilauszug aus seiner Antwort:

<<… We have to remember two things: first, the enemy is Israel and the Israeli occupation. We know that Israel will not refrain from committing any crime or use any method to support the current situation, and we all have to ease the current disaster because we cannot really under the current situation get out of it but at least we have to work to reduce its impact.<<

Dalal Salameh  ist  ehemaliges Mitglied  des – Palestinian Legislative Council – für die Fatah.

– Dr. Azmi al Shuaibi ist AMAN’s Beauftragter zur  Bestreitung der Korruption und ehemaliges Mitglied des – Palestinian Legislative Council -. Er kämpft gegen die Korruption der Fatah und thematisiert dies in einem Artikel von Juni 2014. (Al-Monitor Pulse of the Middle East). Gegen die Korruption der Fatah zu kämpfen bedeutet natürlich nicht, dass man dann automatisch Pro-Hamas ist. Man kann auch eine Reformation der Fatah anstreben.

– Wie sind die Umfrageergebnisse aufgesplittet, wurden Basiszahlen benutzt, wurden die Regionen klar getrennt und prozentual aufgeführt?:

In der aktuellen Umfrage fehlen mir in dem Bericht bei vielen Punkten die Aufsplittungen der Ergebnisse in Gaza und Westjordanland. Beim Punkt Gaza War wird nur bei 2 von 13 Unterpunkten in Gaza und Westjordanland prozentual gesplittet. Gerade diese Aufsplittung hätte ich, zum besseren Verständnis der Statistik in Bezug auf die Beurteilung der aktuellen Meinungssituation, interessant gefunden.

Vermutlich wird dies, wie auch bei der Juni-Umfrage, vom Institut noch als PDF zur Verfügung gestellt. Fast zwei Wochen nach der Veröffentlichung des Berichts habe ich die detaillierte PDF-Datei leider nicht gefunden. Eine zeitgleiche Veröffentlichung würde gerade bei einem so sensiblen weltpolitischen Thema, das ja auch schnell von den Medien aufgegriffen wird, die Bewertung durch den uninformierten Leser erhöhen.

– Wurden exakt dieselben Personen befragt, wie bei der Umfrage im Juni?

Die Gesamtzahl der Befragten = 1270 adults, stimmt überein. Aber waren es exakt dieselben Personen? Es wird auch dieselbe Anzahl an stichprobenartig ausgewählten Orten angegeben = 127. Waren es exakt dieselben Orte? Gerade bei politischen Umfragen ist es interessant, aus welchem Umfeld die Personen kommen und ob dieselben Personen befragt wurden wie bei der Umfrage von Juni 2014.

Bei der Juni-Umfrage wurden Werte teilweise sogar in religiös/nicht religiös, Befürworter / Gegner des Friedensprozesses, Hamas-Anhänger/Fatah Anhänger aufgesplittet. Diese Zusatzinformationen fehlen noch bei der aktuellen Umfrage und erschweren die Bewertung, durch den Leser, zum jetzigen Zeitpunkt.

Auch ein weiteres Problem bei Umfragen im Westjordanland ist zu berücksichtigen, welches kein Institut auflösen kann, wie 2012 derstandart.at berichtete:

 <<Der unabhängige Meinungsforscher Walid Ladadweh meint, dass sowohl Hamas als auch Fatah an Popularität gewonnen haben. Dabei sei die Hamas vermutlich ein kleines Stück weiter vorne. Hinzu käme, dass viele Hamas-Angehörige im Westjordanland bei Umfragen ihre Zugehörigkeit verschweigen, sodass die Einschätzung zugunsten der Hamas an Gewicht gewinnt.<<

– Wie wurden die Fragen formuliert, waren es exakt dieselben Fragen wie im Juni?

Die Fragen werden in der Statistik nicht aufgeführt, nur die Ergebnisse. Durch suggestive oder veränderte Fragestellung kann man ein Ergebnis beeinflussen.
Ein Teil der Arbeitsweise dieses Institutes:

<< Waleed Ladadweh, a researcher at the PCPSR, responded that after years of asking both sides about “their perceptions of the other party’s ambitions,” the survey group had been able to more tightly focus the questions and ignore irrelevant options.<<

– Wem nützen die Umfrageergebnisse?
Nach meinem persönlichen Empfinden der PA, die Geschlossenheit gegenüber ihren Bürgern sowie in Richtung der westlichen Welt demonstrieren möchte, nachdem man jetzt eine Einheitsregierung hat. Auch wenn diese Einheitsregierung zurzeit intern wackelt.

Die Strategie des M. Abbas:

Es scheint ein Grundgedanke zu sein, dass egal was intern passiert, man gegen den – Feind Israel – (Feind Israel – laut Faisal Hourani, Trustee des – Palestinian Center for Policy and Survey Research – ) geschlossen auftreten muss. Eine ehrliche Form von Demokratisierungsprozess, zwischen der in ihren Auffassungen absolut unterschiedlichen Hamas und Fatah, sehe ich persönlich nicht. Es ist vielmehr ein Zweckbündnis, das für die Bürger und die eigenen Parteiinteressen aufrechterhalten werden soll. Nicht ein begrüßenswertes Bündnis, welches eine 2-Staatenlösung auf demokratischer Basis möglich machen würde und zu vereinfachten Bedingungen bei späteren Friedensverhandlungen führen könnte.

Israel kann unter den gegebenen Umständen (Charta der Hamas/Raketenbeschuss) kein Vorwurf gemacht werden, wenn sie ein tiefes Misstrauen gegen die derzeitige Einheitsregierung hegen.

Man kann die Bildung einer Einheitsregierung von Fatah und Hamas auch banal als „Augenwischerei“ dem Westen gegenüber bezeichnen, um den Druck weiter auf Israel zu erhöhen.

Offiziell hat M. Abbas sich zwar von der Handlungsweise der Terrororganisation Hamas distanziert und droht  mit einem Bruch der Einheitsregierung. Wenn man jedoch die aktuellen Umfrageergebnisse liest, dass auch im Westjordanland die Zustimmung zur Hamas wächst, dürfte es schwierig sein, den Bürgern einen erneuten Bruch zwischen Fatah und Hamas zu vermitteln.

M. Abbas scheint sich taktisch „vergaloppiert“ zu haben und kämpft sowohl intern als auch international um sein politisches Überleben.

Vielleicht sollen die Umfrageergebnisse auch eine Art Warnung an ihn sein, der gemeinsamen palästinensischen Identifikation versus Israel nicht im Wege zu stehen?

M. Abbas weiß, dass er im Westen ein größeres Ansehen als die Hamas genießt, und nutzt dies taktisch. Die Hamas wiederum ist stark abhängig von finanziellen Zuwendungen aus dem Westjordanland.

Man will und muss also politisch weiter zusammenarbeiten, auch wenn das den Friedensprozess in noch weitere Ferne rückt. Die Statistik klingt für mich wie eine Art interne Mahnung an M. Abbas.

Ich vermute, dass M. Abbas die überraschende Bildung einer Einheitsregierung mit der Hamas nur forcierte, da er wusste, dass Israel dann sofort die Verhandlungen abbricht.

So erreichte er, meiner Meinung nach, drei Ziele:

1. Er konnte sich aus den Friedensverhandlungen, zu einem Zeitpunkt, wo Israel schon als Entgegenkommen einen Großteil der von der PA geforderten Gefangenen freigelassen hat, ohne eigene Zugeständnisse zurückziehen. Denn seine weiteren, sich ständig erhöhenden, Forderungen waren klar auf ein Scheitern der Friedensverhandlungen gerichtet.

2. Der Westen denkt: „Endlich werden die zerstrittenen Parteien sich einig“, und hofft auf eine durch M. Abbas geführte „moderatere Version“ der PA.

Dabei wird vom Westen völlig die immer noch bestehende Charta (Artikel 13) ignoriert. Diese Charta ist für mich, neben dem ständigen Raketenbeschuss auf Israel, ein absolutes No-Go, um an ein ehrliches Bestreben einer PA-Einheitsregierung in Richtung einer 2-Staatenlösung, auf Basis der Sicherheit für Israel, zu glauben.

Auszug aus der Charta der Hamas:

<<…Für die Palästina-Frage gibt es keine andere Lösung als den Djihad. Die Initiativen, Vorschläge und internationalen Konferenzen sind reine Zeitverschwendung und eine Praxis der Sinnlosigkeit<<

3. M. Abbas suggeriert seinen Bürgern, die lange erhoffte Geschlossenheit der PA, da seine Position intern wackelt aufgrund von u. a. Korruptionsvorwürfen gegen seine Partei Fatah.

<< Some go even further. The second deputy head of the Palestinian Legislative Council, Hassan Khreisheh, told Al-Monitor that some ministers are members of the PLO and the Fatah Central Committees, and they receive additional payments in addition to their pensions. They also maintain their government cars and guards as well as their diplomatic passports even after they have left the government. <<

Akzeptanzgrund der Einheitsregierung durch die Hamas:

Leider war der einzige Grund eine Einheitsregierung zu bilden für Hamas, dass ihnen schlichtweg das Geld ausging und sie auf M. Abbas Hilfe angewiesen waren. (Zerstörung der Schmuggeltunnel vonseiten der Ägypter und damit massive Einkommensverluste).

M. Abbas wiederum erhoffte sich durch die Zahlungen mehr Einfluss auf Gaza und größere Popularität bei den Bürgern im Westjordanland, doch diese Hoffnung wurde durch den Krieg der Hamas gegen Israel zunichtegemacht.

– Wann fand die Umfrage statt und unter welchen psychologischen Aspekten ist eine Meinungsänderung zu beurteilen:

Die Umfrage startete lt. Institut am letzten Tag des Krieges und endete am 4. Tag des Waffenstillstands.

Dass sich die Meinungen schnell ändern können, schreibt auch das Institut:

<<Main Findings

Findings of this special Gaza War poll highlight dramatic changes in public attitudes regarding major issues. It goes without saying that the war was the major driver behind these changes. As expected, and as we saw in previous instances during and immediately after Israeli wars with Hamas, findings show a spike in the popularity of Hamas and its leaders and a major decline in the popularity of Fatah and president Abbas.  But, as in previous cases, these changes might be temporary and things might revert in the next several months to where they were before the war…>>

Der Direktor von PCPSR in einem Interview – Das ist ein Hamas Moment –  vom 01.08.2014:

<<ZEIT ONLINE: Welche Auswirkungen hat der Krieg aufs Westjordanland?

Shikaki: Vor dem Krieg hatte Abbas einen Plan, der eine dritte Intifada vermeiden sollte: die Einheitsregierung. Jetzt ist die Gefahr einer Eskalation groß, solange die Konfrontation andauert. Jetzt sind alle sehr zornig angesichts der Bilder aus Gaza.>>

PA-Medien:

Natürlich spielen auch die PA-Medien eine große psychologische Rolle, die den Bürgern gerade den Krieg als Sieg für die Hamas “verkaufen”. Da denkt der normale Bürger vielleicht, unter dem frischen Eindruck des Krieges, dass sich das Erlittene gelohnt hat und man Opfer bringen muss, um ein Ziel zu erreichen.

Laut Statistikvergleich mit der Poll 52 von Juni 2014 folgten alleine dem Hamas-Sender Al-Aksa in der aktuellen Umfrage 37 % der PA-Bürger im Gegensatz zu 12,6 % im Juni. Das sind stolze 24,4 % mehr Zuschauer im Totalergebnis.

Zitat aus der aktuellen Umfrage: …Al Aqsa, is the one with the most viewership (37%) in both the West Bank and the Gaza Strip.

Leider fehlt bei den, in der aktuellen Statistik, aufgeführten TV-Sendern die Aufsplittung in Gaza und Westjordanland, um eine genauere Bewertung des veränderten Zuschauerverhaltens vorzunehmen.

Alle anderen aufgeführten TV-Sender, welche nach meinen Recherchen auch nicht als unabhängig zu bezeichnen sind, verloren prozentual im Totalergebnis.

Al-Jazeera verlor 2,7 %, der Fatah-nahe TV-Sender Palestine TV 5 %,  Man-mix  3,7 % und Al Arabia (aus Saudi-Arabien) 6,1 %.

Interessant ist, was der ehemalige Ma’an Chief financial officer – Wisam Kutom – bei Wikipedia zum Thema Unabhängigkeit sagt:

<<In an interview with media scholar Matt Sienkiewicz, former Ma’an Chief financial officer Wisam Kutom stated that he told potential Ma’an funders that: “Palestinian television is factional television right now we [Palestinians] cannot tell the stories we want to, only the stories the factions will let us. There is no independent television”<<

Umfrageergebnisse Westjordanland:

Dass im Westjordanland ähnliche Ergebnisse erzielt wurden, beruht auch u. a. auf der Tatsache, dass man auch dort die Meinungsäußerungen nicht als wirklich frei bezeichnen kann.

Anscheinend hat die Hamas sogar bewusst ihr eigenes Volk beschossen, um nicht nur dem Westen höhere Opferzahlen zu präsentieren, sondern auch um den Hass auf Israel intern zu vergrößern – Thema Indoktrinierung in einem nicht-demokratischen System -.
Dies führt natürlich, bei direkt nach dem Krieg durchgeführten Umfragen, zu solchen Ergebnissen.

Eine unfassbare psychologische Kriegsführung , auch gegen die eigenen Bürger…

Fazit:

Wenn ich alle meine Fragen, die sich mir beim Lesen der Umfrage stellen, und Zweifel an der verbindlichen Aussagekraft von Statistiken im Allgemeinen, beiseite schiebe, kann man grundsätzlich bei dieser Statistik, vor allem in Bezug auf die Bürger von Gaza, konstatieren:

Was soll ein einfacher Bürger in Gaza, indoktriniert von der Hamas und mit Angst um sein Leben und die Familie denn öffentlich sagen? Natürlich nichts, was das eigene Leben oder die Familie gefährdet. Denn die grausamen Methoden der Hamas mit “Abtrünnigen” umzugehen, kennen wir ja leider zur Genüge.

Bei den Bürgern des Westjordanlandes vermute ich, wenn die Umfrageergebnisse stimmen, dass sich aufgrund des palästinensischen Identifikationsfaktors eine noch stärkere Solidarisierung gegen den „Feind Israel“, der in den Augen der Palästinenser den Krieg begonnen hat, stattgefunden hat.

Durch die Ergebnisse der Umfrage wird die Geschlossenheit der Palästinenser nach außen demonstriert.

Die Umfrageergebnisse können auch M. Abbas politisch nützen, da durch die positiven Umfragewerte für Hamas eine Schreckensvision im Westen entsteht und der Druck auf Israel, noch mehr einseitige Zugeständnisse zu machen, größer wird. Die Statistikergebnisse und deren Wahrnehmung im Westen sind womöglich eine Art Win-win-Situation für Hamas und Fatah…

Einschätzung:

Der Druck des Westens, medial und politisch, auf die Terrororganisation Hamas und die PA allgemein, in Richtung Demokratisierung, muss klarer und stärker werden.

Man sollte vor allem stärker die EU-Subventionen und deren Nutzung überwachen, um auch die Fatah zu motivieren sich überzeugender in mögliche Friedensverhandlungen einzubringen.

Denn solange die Subventionen nicht überwacht werden, kann Fatah nach Gutdünken damit umgehen und die verständliche Frustration der Bürger führt zu einer weiteren Zuwendung zu der radikalen Hamas.

Die Terrororganisation Hamas wird leider auch zu oft in den westlichen Medien zu einer Art Widerstandsorganisation stilisiert und Israel als der Aggressor beschrieben.

Wenn sich dieses Ungleichgewicht der medialen Betrachtung ändert und damit mehr Druck auf die PA ausgeübt wird, sich einem ehrlichen Friedensprozess mit dem Ergebnis einer 2-Staatenlösung zu stellen, haben die Menschen in Gaza vielleicht den Mut sich gegen die Hamas aufzulehnen.

Andere Probleme sind damit sicher nicht aufgelöst, aber es wäre ein sehr großer Schritt in Richtung erfolgreiche Friedensverhandlungen.

 


* Voor Nederlandse vertaling met update door Wouter zie:

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